Fachgespräch zur Corona-Krise: Vernetzung macht Mut!
„Man kann nicht immer kreativ sein. Oft helfen Durchhänger, um sich wieder auf das Ermöglichen konzentrieren zu können.“ Der Chat-Beitrag eines Teilnehmers beim digitalen Fachgespräch zur Corona-Pandemie sprach vielen der 60 Teilnehmenden aus dem Herzen.
Seit nunmehr fast einem Jahr sind Seniorenbüros bundesweit für die Versorgung und Unterstützung älterer Menschen in der Kommune aktiv. Mit Phantasie und Kreativität entwickeln sie immer wieder neue Angebote, um älteren Menschen das Leben zu erleichtern, der Einsamkeit entgegenzuwirken und Ehrenamtliche bei der Stange zu halten – und stehen als Fachkräfte oft selbst am Rande der Erschöpfung.
Krisenmanager Prof. Dr. Harald Karutz aus Mülheim betonte, die Arbeit von Seniorenbüros leiste einen wichtigen Beitrag für die psychosoziale Versorgung älterer Menschen in der Corona-Krise. Ältere Menschen wollen nicht nur geschützt sein, sondern auch teilhaben und gebraucht werden.
Cornelia Harrer, Fachberaterin beim Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW bestätigte dies. Gleichzeitig sei neben allen Aktivitäten das eigene „Auftanken“ wichtig. Harrer regte kollegiale Austauschgruppen an, um sich über positive und negative Aspekte der Krise auszutauschen und sich gegenseitig Mut zu machen.
Die Teilnehmenden sammelten überdies viele Ideen für digitale und innovative Angebote. Einig waren sich jedoch alle: Digitale Angebote sind besser als nichts, doch „echte“ Begegnungen sind unersetzlich.