Für ein gutes Miteinander - Veranstaltung für Ortsbürgermeister:innen in Rheinland-Pfalz

Wie können Menschen unterschiedlicher Generationen für ein freiwilliges Engagement in ihrer Gemeinde gewonnen werden? Diese Frage steht im Zentrum des neuen Unterstützungsprogramms „Bürgermeister*innen aktiv“, das im Rahmen der Landesinitiative „Neue Nachbarschaften Rheinland-Pfalz“ ins Leben gerufen wurde, die sich seit 2015 als zentrale Servicestelle für gemeinschaftsorientierte Nachbarschaftsarbeit etabliert hat. Geplant und umgesetzt wird das Programm von der BaS. Annette Scholl (Leiterin der Landesinitiative) und Ann-Kristin Hotsch (Projektreferentin) bringen dabei ihr Know-how und ihre Erfahrung in der Arbeit mit ehrenamtlichen Kommunalvertreter:innen gezielt ein.

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Bei einer Fachtagung im Sozialministerium in Mainz kamen am 27.06.2025 zahlreiche ehrenamtlich tätige Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeister zusammen, um sich über Strategien und Möglichkeiten auszutauschen, wie bürgerschaftliches Engagement in Gemeinden angestoßen und begleitet werden kann. Besonders im Fokus stand die Frage: Wie kann es gelingen, Menschen aller Altersgruppen für gemeinschaftliches Handeln zu begeistern und langfristig einzubinden?

Sozialministerin Dörte Schall unterstrich die Bedeutung dieses Engagements: „In Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen braucht es Menschen, die sich für ihre Gemeinden einsetzen. Sie schaffen eine Kultur des Miteinanders, stärken den sozialen Zusammenhalt und fördern die Teilhabe aller Generationen in Rheinland-Pfalz.“ Das mache Dörfer und Städte lebenswerter – heute und in Zukunft.

Die Rückmeldungen der Bürgermeister:innen zeigen deutlich: Der Wunsch nach praxisnahen Impulsen, konkreten Beispielen und niedrigschwelligen Angeboten ist groß. Genau hier setzt „Bürgermeister*innen aktiv“ an. Vorgestellt wurden bei der Veranstaltung inspirierende Herangehensweisen und erfolgreiche Nachbarschaftsinitiativen, die zeigen, wie Engagement generationenübergreifend entstehen und wachsen kann. Die vorgestellten Projekte reichen von regelmäßigen Begegnungsformaten bis hin zu kooperativen Ideenwerkstätten und Patenschaftsmodellen für Jung und Alt.

Annette Scholl, Leiterin der Landesinitiative, betonte: „Wir greifen gezielt die Fragen auf, die die Menschen in den Gemeinden bewegen. Die Nachfrage nach unterstützenden Informationen und Beispielen für gelingende Nachbarschaftsarbeit ist sehr hoch – das berücksichtigen wir in der Planung unserer Angebote.“

Mit dem neuen Programm „Bürgermeister*innen aktiv“ wird nicht nur die bestehende Netzwerkarbeit der Landesinitiative ausgebaut, sondern auch ein praktischer Beitrag zur Stärkung von Gemeinschaft und Teilhabe in ländlichen Räumen geleistet. Denn: Nachbarschaftliches Engagement verbindet Generationen und erleichtert es den Menschen, in vertrauter Umgebung alt zu werden, so Ministerin Schall.

Durch die enge Begleitung und Beratung der ehrenamtlichen Ortsbürgermeister:innen will die Landesinitiative mit Unterstützung der BaS künftig noch gezielter dazu beitragen, tragfähige Netzwerke und nachhaltige Engagementstrukturen vor Ort zu fördern – damit gemeinschaftliches Handeln in Rheinland-Pfalz auch in Zukunft stark bleibt.

Mehr Informationen zur Landesinitiative „Neue Nachbarschaften Rheinland-Pfalz“

Bild: Austausch mit der Ministerin bei einer Podiumsdiskussion: v.l.: Anja Stiel (Team Tango! Moderation), Jürgen Klotz, (Ortsbürgermeister Bockenau, Landkreis Bad Kreuznach), Sabine Meurer (Ortsbürgermeisterin Oberfell, Landkreis Mayen-Koblenz), Dörte Schall (Sozialministerin Rheinland-Pfalz), Thea Habig (Gründungsmitglied im Netzwerk li(e)benswertes Ellerstadt, Nel(i)E e.V., Landkreis Bad Dürkheim), Silke Borst (Organisationsteam, Eine Stunde Zeit – Nachbarschaftshilfe von und für Menschen in Winnweiler, Donnersberg- kreis); (Foto: hr)